Wildenstein: WWF-Ja zur «Schlösser-Initiative»

Der WWF Region Basel empfiehlt für die Baselbieter Abstimmung vom 3. März, die «Schlösser-Initiative» anzunehmen, den Gegenvorschlag abzulehnen und in der Stichfrage der Initiative den Vorzug zu geben.

Der Vorstand des WWF Region Basel hat die Baselbieter «Schlösser-Initiative», die Schloss und Hofgut Wildenstein sowie Schloss Bottmingen im Besitz der öffentlichen Hand erhalten will, und den Gegenvorschlag der Regierung diskutiert. Der Vorstand sieht keinen relevanten Grund, dass an der jetzigen Situation, d.h. dem Status quo, wie ihn auch die Initiative fordert, zwingend etwas geändert werden muss. Angesicht der nationalen Bedeutung des Natur- und Kulturgutes Wildenstein betrachtet der WWF Region Basel den Unterhalt nicht als «Belastung», wie die Regierung schreibt, sondern als eine wichtige, edle und würdige Aufgabe des Kantons.

Der WWF Region Basel verschliesst sich einer pragmatischen Lösung nicht. Diesbezüglich wurde die Übergabe des Wildensteins an eine Stiftung der Kantonalbank und des Hofgutes an die Christoph Merian-Stiftung als möglicher Weg angesehen. Letztlich haben sich die anwesenden Vorstandsmitglieder jedoch geschlossen bei einer Enthaltung für die Initiative und für ein Nein zum Gegenvorschlag ausgesprochen.

Ausschlaggebend dafür waren folgende Argumente:

* Schloss, Biohof und Naturschutzgebiet mit dem berühmten Eichenhain (Witwald) beim Wildenstein bilden eine lange gewachsene Einheit. Der kulturhistorische und ökologische Wert ist unbestritten. Es ist durchaus eine staatliche Aufgabe, Kultur- und Naturgüter von solcher, nationaler Bedeutung in Besitz zu halten.
* Angesicht der gesamten kantonalen Aufwendungen sind die jährlichen Kosten für das Natur- und Kulturgut Wildenstein angemessen.
* Der Vorstand sieht in der Übergabe des Hofgutes an die CMS grundsätzlich einen gangbaren Weg. Allerdings bleibt das gewichtige Argument bestehen, dass Hof und Schloss eine jahrhundertealte Einheit bilden, welche auch für künftige Generationen zusammengehören sollen.
* Zur Sprache kamen auch mögliche negative Einflüsse mit einer allfälligen Einrichtung eines Tagungszentrum im Schloss, da der Eichenhain mit den teilweise über 500 Jahren alten Bäumen eine weitere Beeinträchtigung nur schwer verkraften könnte. Gerade zum Schutz und Erhalt sowie für die weitere Aufwertung und Erweiterung des national bedeutenden Naturgebietes scheint eine kantonale Lösung optimaler.

(18. 1. 2013)

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