Über 100-jährige Buchen und Eichen in der Rütihard

Im Naturschutzgebiet Rütihard-Rothalle gedeihen Eichen-Hagebuchenwälder, Hainsimsen-Buchenwälder und Waldmeister-Buchenwälder - die Rütihard ist für ihre über 100-jährigen Buchen und Eichen berühmt. Natürliche Bachläufe, die Kerbtäler und der Rothallenweiher laden zum Verweilen ein.

Die Altholzinseln mit alten Stämmen und Baumhöhlen bieten höhlenbrütenden Vögeln sowie Fledermäusen und Kleinsäugern wichtige Lebensräume. Im Frühling können anhand des Gesangs über 40 Vogelarten nachgewiesen werden. Der Mittelspecht ist gesamtschweizerisch betrachtet die bedeutendste Brutvogelart in der Rütihard.

Anreise: mit dem Tram 10 bis zur Station "Hofmatt"
Dauer: 2–3 Stunden (Rundweg ca. 1.5 Stunden)
Länge: rund 6 km
Auf-/Abstiege: 138 m/138 m
Optimale Zeit: ganzes Jahr
Variante: Wanderweg bis nach Muttenz, mit dem Tram 14 oder dem Zug zurück nach Basel

Plan des Naturschutzgebietes Rütihard-Rothalle


Reicher Lebensraum Wald

Der Schweizer Wald ist dank des Waldgesetzes bereits seit über hundert Jahren in seiner Flächenausdehnung geschützt. Als wichtigste Waldtypen gedeihen in der Rütihard Eichen-Hagebuchenwälder, Hainsimsen-Buchenwälder und Waldmeister-Buchenwälder. In gewissen Bereichen kommen dank des kalkarmen Lössuntergrunds sogar einzelne Edelkastanien vor.

Vogelarten nisten im Wald bevorzugt in Baumhöhlen, die durch Spechte oder Pilzbefall in alten Stämmen entstehen. Da alte Bäume jedoch selten sind, werden die Brutvögel im Wald seit vielen Jahrzehnten durch Nistkästen und seit Kurzem auch durch das Stehenlassen von Altholzinseln gefördert. Im Frühling können anhand des Gesangs über 40 Vogelarten nachgewiesen werden.

Der Mittelspecht ist gesamtschweizerisch betrachtet die bedeutendste Brutvogelart in der Rütihard. Auf Nahrungssuche stochern die Vögel in der groben Borke alter Eichen nach verborgenen Kleintieren wie Insekten oder Spinnentieren.

Unter den Blättern oder unter einem abgestorbenen Ast lassen sich zahlreiche Laub abbauende Kleinlebewesen entdecken. Dazu gehören Tausendfüssler, Hundertfüssler, Springschwänze, Ringelwürmer, Asseln, Laufkäfer, Schnecken, Zweiflügler und Spinnen. Laufkäfer und Spinnen stellen als Räuber den eigentlichen Laubabbauern nach.

Auch Totholz beherbergt eine vielfältige Tierwelt; im benachbarten Wald in Arlesheim wurden über 320 Käferarten gefunden. Wer hätte in den auf dem Waldboden liegenden Ästen und Stämmen eine solche Vielfalt vermutet?

Für eine verbesserte Vegetationsentwicklung am und im Rothallenweiher wurden Anfang der 1990er-Jahre einige Pflanzen eingebracht und ufernahe Buchen entfernt - somit gelangt nun mehr Licht auf den Boden und das Wasser. Heute begegnen sich zur Paarungszeit im Frühling viele Grasfrösche am Weiher für ihr Laichgeschäft: Unter der Wasseroberfläche schimmern dann zahlreiche Laichballen die grosse Teile des Weihers einzunehmen scheinen.

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