Rheinebene

Als im 19. Jahrhundert der Verlauf des Rheins korrigiert wurde, verschwanden die Auenwälder und machten die Landschaften trockener. Dieser Eingriff hatte Auswirkungen auf die Tierwelt. Einerseits sind z.B. die Bestände der Wasservögel und der Wasserinsekten stark zurückgegangen und der Fischotter ist definitiv ausgestorben. Der Biber hingegen ist nach seinem vorübergehenden Verschwinden heute wieder in Ausbreitung.

Andererseits führten die geringen Niederschlagsmengen und die hohen Jahresmitteltemperaturen dazu, dass sich die trockenheits- und wärmeliebenden Arten verbreiten konnten. Die Trockenwiesen bieten Lebensraum für Bodenbrüterarten wie die Feldlerche oder die Heidelerche. An warmen Sommertagen sind in den Gebüschen die Gesänge der Nachtigall zu hören. Auch Schmetterlinge, Heuschrecken, Käfer, Netzflügler, Hautflügler und viele mehr leben hier.

In den Kiesgruben haben die letzten Bestände von brütenden Flussregenpfeifern, Uferschwalben und Kreuzkröten einen Unterschlupf gefunden.

Auch der Lebensraum für die Wassertiere ist zurückgegangen. So z.B. gehörte der Karpfenfisch Nase früher zu den häufigsten Fischarten. Weil es heute an Laichgebieten fehlt, sind ihre Bestände jedoch zurückgegangen. Der Lachs wurde eine Zeit lang gar nicht mehr gesehen, doch dank der Verbesserung der Wasserqualität fühlt sich der Lachs hier wieder wohl. Allerdings erschweren oder gar verunmöglichen die etlichen Stauwehre die Wanderung der Lachse.

Der Rhein ist mit seinen 35 Arten jedoch noch immer das artenreichste Gewässer der Region. 

Viviane Winter

Basierend auf: Daniel Küry. Wanderungen zur Tierwelt der Region Basel.

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