Zimmermann kommt nicht
Die deutsche Firma Zimmermann plante am Rhein in Grenzach-Wyhlen eine Anlage zur Behandlung von Sondermüll. Das Abwasser aus der Behandlung flüssiger Abfälle sollte via BASF-Kläranlage in den Rhein eingeleitet werden. Das Einleitrohr liegt rund zwei Kilometer oberhalb des Staubeckens des Kraftwerks Birsfelden, wo Rheinwasser zur Trinkwasseraufbereitung in den Langen Erlen angesaugt wird.
Der WWF Region Basel hatte 2013 gegen den Bau der Sondermüllanlage beim Regierungspräsidium in Freiburg im Breisgau Einsprache erhoben. Hauptkritikpunkt: Eine mögliche Gefährdung für die Trinkwassergewinnung wurde in der Umweltverträglichkeitsuntersuchung nicht berücksichtigt. Entsprechend fehlten Aussagen für den Havariefall und zur Beeinträchtigung im Normalbetrieb.
Diese Kritik teilten in ihren Antworten auf parlamentarische Anfragen auch die Regierungen von Basel-Stadt und Baselland. Auch die Hardwasser AG und die IWB standen dem Vorhaben öffentlich kritisch gegenüber.
Der Gemeinderat von Grenzach-Wyhlen hatte 2013 eine Veränderungssperre für das Gelände beschlossen. Am 20. Mai 2016 hat nun die «Badische Zeitung» berichtet, dass die Firma Zimmermann auf das Vorhaben verzichtet.
Jost Müller Vernier/Mai 2016
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Einsprache Sondermüllaufbereitungsanlage Grenzach-Wyhlen
Der WWF Region Basel hat gegen den Bau einer Sondermüllaufbereitungs-Anlage in Grenzach-Wyhlen beim Regierungspräsidium in Freiburg im Breisgau (D) Einsprache erhoben.
Die deutsche Firma Zimmermann plant in Grenzach-Wyhlen auf dem Gelände der BASF am Rheinufer den Bau einer Anlage zur Behandlung von Sondermüll.
Das Abwasser aus der Behandlung der flüssigen Abfälle soll via BASF-Kläranlage in den Rhein eingeleitet werden. Das Einleitrohr befindet sich rechtsrheinisch rund zwei Kilometer oberhalb des Staubeckens des Kraftwerks Birsfelden. Dort saugen am rechten Rheinufer Pumpen das Rheinwasser an. Es gelangt via Rohrleitungen in das Trinkwassergebiet der Langen Erlen, woher rund 230'000 Menschen aus Stadt und Agglomeration Basel einen Teil ihres Trinkwassers beziehen.
Die Einsprache beruft sich insbesondere darauf, dass eine mögliche Gefährdung bei der Fassung von Rheinwasser zur Trinkwassergewinnung nicht in die Umweltverträglichkeitsuntersuchung einbezogen wurde. Entsprechend fehlen auch Aussagen zum Havariefall und zur Beeinträchtigung im Normalbetrieb.
Dies haben übereinstimmend der WWF Region Basel, der Einsprache erhoben hatte, und danach die Regierungen von Basel-Stadt sowie Baselland in Antworten auf parlamentarische Anfragen (Rommerskirchen, Wiedemann) festgehalten. Auch die Hardwasser AG und die IWB stehen dem Vorhaben kritisch gegenüber.
Der Gemeinderat von Grenzach-Wyhlen hat am 19. März 2013 eine Veränderungssperre für das Gelände der BASF beschlossen. Damit kann in den nächsten zwei Jahren ein Bebauungsplan für das Gebiet erstellt werden. Dieser regelt die künftigen Nutzungsmöglichkeiten. BASF und die Firma Zimmermann prüfen gemäss Medienberichten, dagegen juristische Schritte zu unternehmen.
Jost Müller Vernier/April 2013