Sonnenanbeter auf Kies und Sand

Ausgedehnte Trockenstandorte im Reservat «Petite Camargue Alsacienne» liegen nahe des Rheins, beim «Kirchener Kopf». Der mehrheitlich aus Kies und Sand bestehende Boden kann nur wenig Wasser und Nährstoffe speichern. Es entstehen Halbtrocken- und Trockenrasen, die reich an Orchideen sind. Darauf können Tiere beobachtet werden, die in der Schweiz nur im Tessin, im Wallis oder im Genferseegebiet zu finden sind.

Durch den lückenreichen Rasen führen kleine Pfade, von denen aus sich wärmeliebende Heuschreckenarten, die Gottesanbeterin oder die Weisse Vielfrassschnecke beobachten lassen. Diese zieht sich tagsüber wie andere Schnecken des Mittelmeeres an Pflanzenstängeln in die kühleren Bereiche etwa 20 Zentimeter über der Bodenoberfläche zurück. Auch Schmetterlinge wie Blutströpfchen oder Kronwicken-Dickkopffalter besiedeln die karge Vegetation.

In den angrenzenden Gebüschen, bestehend aus wärmeliebenden Sträuchern, ertönt im Sommer der flötende Gesang der Nachtigall. Allein deren unnachahmliches Konzert ist an einem schönen Sommerabend einen Ausflug in diesen Teil der Petite Camargue Alsacienne wert.

Anreise: Mit dem Velo von Basel über die Grenze nach Huningue. Dort folgt man dem Canal de Huningue bis zur Schleuse ("Maison éclusière") nördlich von Village-Neuf, weiter nach Osten Richtung Transformatorenstation beim Kirchener Kopf.
Mit dem Distribus 604 ab Schifflände bis Station "Saint-Louis Neuweg / Petite Camargue Alsacienne" (Fahrplan).
Dauer: 2 Stunden bis ganzer Tag
Länge: 24 km
Auf-/Abstiege: 111 m/111 m
Optimale Zeit: Mai bis Juni für Orchideen und Tagfalter; August bis September für Heuschrecken
Variante: Auf der Rückfahrt mit dem Velo via der Rheininsel fahren und einen Abstecher zu den Isteiner Schwellen machen. Für die Beobachtung von Wasservögeln lohnt sich eine Pause am Rhein auf der Höhe des Märkter Staus.


Eindrücke aus dem Jahr 2014

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