Aufwertung Wiese: Es geht vorwärts

Seit vielen Jahren setzen wir uns für die Aufwertung der Wiese ein. Jetzt ist Wind in die Sache gekommen und auch für den oberen Teil der Wiese bis zur Landesgrenze zeichnet das Tiefbauamt im Rahmen von «WieseVital» Pläne, um den Fluss aus dem engen Korsett der Dämme zu befreien und für die Fische durchwanderbar zu machen. Immerhin wurde bisher der Unterlauf der Wiese saniert.

Wir unterstützen das Vorhaben, das auf die erfolgreiche kantonale «Wiese-Initiative» von 2006! zurückgeht, die den Schutz der Wiese-Ebene für Natur und Erholung verlangte. Wir begleiten als Nachlassverwalter des aufgelösten Initiativkomitees die Umsetzung und haben uns für die Öffnung der Dämme ausgesprochen und dazu auch Rückhalt beim Grossen Rat gefunden. Der Rückbau des Wehrs Schliesse, das den Fischen die Passage verunmöglicht, wurde uns nach langem Drängen zugesagt. Wir dürfen das als Verdienst des WWF ansehen.

Erreichen konnten wir auch, dass der «Landschaftspark Wiese» im Basler Zonenplan gesichert wurde.

Die jahrelangen Diskussionen zur Revitalisierung der Wiese füllen Bände.

Jost Müller Vernier/Januar 2023

Wieseunterlauf aufgewertet

An der Wiese ist die Aufwertung des untersten Teils von der Autobahnbrücke bis zur Mündung in den Rhein abgeschlossen. Hier ging es in den engen städtischen Verhältnissen nicht um mehr Raum für den Fluss, sondern primär um das Ermöglichen der freien Fischwanderung. Die Wiese ist ein wichtiger Laichfluss der seltenen Nase. Diese Fische – und zukünftig der Lachs – können nun etwas weiter den Fluss hinaufwandern. Eine Evaluation wird zeigen, ob die ökologischen Ziele erreicht werden oder Korrekturen nötig sind.

Wir hatten das Projekt auch mit einer Einsprache begleitet, die wir zurückziehen konnten. Insgesamt konnte eine gute Kombination gefunden werden für die Verbesserung der Fischgängigkeit, den Erhalt der wertvollen Flussböschungen und Möglichkeiten für Erholungssuchende. Wir legten unter anderem Wert auf ökologische Bereiche beim Gewässer, in denen sich die Natur ungestört von Besuchern und Hunden entfalten kann.

Nichts passiert ist im oberen Teil der Wiese bis zur Landesgrenze. Hier ist der Fluss noch immer in ein enges Korsett gezwängt. Die Planung für die verbesserte Fischgängigkeit und die Aufwertung des Flussraumes dauern bereits Jahrzehnte. Wir sind in einer Begleitgruppe, die sich zuweilen austauscht und jeweils die bekannten Meinungen bestätigt. Der Ball liegt hier beim Kanton, der die Aufgabe hat, die Revitalisierung in Gang zu bringen. Dank unserer früheren Intervention in der parlamentarischen Beratung ist der Kanton immerhin verpflichtet, eine minimale Erweiterung des Flussraums über die Dämme hinaus zu prüfen. 

Jost Müller Vernier/März 2019

«WieseVital» im Schlafmodus

2006 haben die Basler Stimmberechtigten die «Wiese-Initiative» angenommen. Zwei Jahre später beschloss das Parlament zur Umsetzung, dass bis 2010 «WieseVital» auszuarbeiten sei, ein Vorschlag für die Aufwertung des Flusses Wiese und zur Verbesserung der Gewässerqualität. Danach herrschte Funkstille. Verschiedene parlamentarische Anfragen zum Verbleib von «WieseVital» verpufften ergebnislos.

2016 legte das Amt für Umwelt und Energie einen Finanzantrag in der Höhe von 1,9 Millionen Franken zur Prüfung einer Schmalspurvariante vor: Die Wiese sollte bloss im Vorland innerhalb der Dämme etwas mehr Platz erhalten.

Der WWF Region Basel setzte sich dafür ein, dass weiterhin die Aufweitung der Dämme geprüft wird, und konnte den Grossen Rat vom Anliegen überzeugen.

Jost Müller Vernier/November 2015

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